Dritte Corona-Impfung: Wer sollte sich impfen lassen?
Mehr als 50 Millionen Menschen sind in Deutschland zweimal gegen das CoronaVirus geimpft. Nun stellen sich zunehmend Fragen um eine notwendige Auffrischimpfung.
Bereits seit September können deshalb vor allem Ältere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem in ganz Deutschland eine dritte Impfung erhalten. So haben es die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beschlossen.
Das Bundesgesundheitsministerium spricht sich klar für eine Auffrischimpfung aus. Die Gesundheitsministerkonferenz hat nach aktuellem Stand (letzter Beschluss bei Redaktionschluss vom 6. 9. 2021) diese für folgende Personen empfohlen:
- Höchstbetagte ab 80 Jahren
- Bewohner in Pflegeeinrichtungen, in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und weiteren Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen
- Menschen mit Immunschwäche oder Immunsuppression
- Pflegebedürftige in ihrer eigenen Häuslichkeit
- in den vorgenannten Einrichtungen tätige
- Pflegekräfte und weitere Beschäftigte auf eigenen Wunsch
- Personen, die beruflich in regelmäßigem Kontakt mit infektiösen Menschen stehen
- Menschen über 60 Jahre nach individueller Abwägung, ärztlicher Beratung und Entscheidung
- Personen, die zweimalig mit AstraZeneca oder einmalig mit Johnson & Johnson geimpft wurden oder die eine der beiden Impfstoffe nach einer Genesung erhalten haben
Empfohlen wird, die Auffrischung sechs Monate nach Abschluss der ersten Impfserie zu verabreichen. Die Auffrischimpfung erfolgt mit einem mRNA-Impfstoff, unabhängig davon mit welchem Impfstoff die erste Impfserie abgeschlossen wurde.
„Da die ersten Patienten in unserer Praxis erst im März/April geimpft worden sind, können auch jetzt erst die Folgeimpfungen anlaufen. Wir richten uns hierbei nach de
aktuell bundesweit gültigen Corona-Impfverordnung und den STIKO-Empfehlungen. Bei Fragen oder Unklarheiten bezüglich der Auffrischimpfung sprechen Sie uns gerne an. Auch bei generellen Fragen zur Coronaimpfung oder sollten Sie weitere Informationen wünschen, sind wir für Sie da.“
Nach Auswertung vorliegender Studien hat die Ständige Impfkommission unlängst Impfungen für Jugendliche ab zwölf Jahren empfohlen. Wenig später gab es die Impfempfehlung auch für Schwangere und Stillende.
Laut Robert-Koch-Institut können Langzeitfolgen einer Covid-Erkrankung jeden zehnten Infizierten betreffen. „Auch in meiner Praxis behandele ich Patienten mit dem so genannten Long-Covid. Vielfach ist der Geruchs- und Geschmackssinn gestört, geklagt wird über anhaltende Erschöpfung und Müdigkeit, Atembeschwerden oder Beeinträchtigungen der Denkleistung.“ Bei Kindern und Jugendlichen kann das Pädiatrische hyperinflammatorische Syndrom mit Multiorganbeteiligung (PIMS) auftreten. Die neuartige Erkrankung ist ebenfalls Folge einer Corona Infektion. Im schlimmsten Fall kann sie zu Herz-Kreislauf Versagen führen.